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Enorm wirksam, allerdings definitiv nichts für schwache Nerven. Wenige Tage nach dem Hören der CD hatte ich meine erste OOBE, obwohl ich mir keineswegs sicher bin, ob hier eine Kausalbeziehung besteht.
Erster Track:
Sphärische, choralartig-mehrstimmige Klangstrukturen, die an menschliches Summen und Seufzen erinnern, entfalten sich zyklisch vor dem Hintergrund eines langen, tiefen (Brumm-) Tones. Nach wenigen Minuten treten die Lichtquellen intensiver hervor und dominieren die Sinneseindrücke des Benutzers, während der Chor rhythmischeren, dezenteren Klängen weicht, die gleichwohl bedrohliche und düstere Elemente enthalten (Vogelgekrächze, Tierheulen und andere schwer konkretisierbare Laute). Beim ersten Hören der CD erlebte ich einen so intensiven Angstschub, dass ich das Gefühl hatte, die Benutzung kurzzeitig aufgeben zu müssen. „Requiem“ eignet sich daher noch besser als „Water Planet“ zur Arbeit am eigenen Schattenbereich. Nach 18 Minuten setzt erneut ein menschliches Stimmengeflecht ein, welches bis dahin völlig verschwunden war und nun tatsächlich deutlich vernehmbaren Text vorträgt. Mozart-Experten werden sagen können, ob hier Passagen aus der Oper des Wunderkindes rezitiert werden oder nicht. Besonders sich daran anschließende verschiedene Frauenstimmen, denen man beim Ausstoß des Rufes „Domineh“ (oder ähnlich) konstant ansteigende Verzweiflung anmerkt, färben die Atmosphäre weiterhin düster und beklemmend. Nach 24 Minuten geht es dann bis zum Schluss (nach circa 30 Minuten) etwas ruhiger und entspannender zu.
Zweiter Track:
Das Lied beginnt, wie es verläuft, nämlich überaus verhalten und ruhig. Es scheint weitgehend der Erholung und sanften Vertiefung des durch Stück Nummer 1 („Requiem“) erreichten Bewusstseinszustandes zu dienen. Darüber hinaus gibt es m.E. hierzu aber auch gar nichts zu sagen. Im Vergleich zum Vorgänger auf der Scheibe mutet „Beyond the dot“ recht banal an. Daher auch insgesamt „nur“ vier Sterne.
Bewertung: [4 von 5 Sternen!] |
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